Don Menza & Fritz Pauer Trio zu Gast im Jazzland

Zum Aufeinandertreffen zweier ganz Großer des Jazz kommt es am 1. und 2. Oktober im Wiener Jazzland. Mit dem amerikanischen Tenorsaxophonisten Don Menza und dem österreichischen Pianisten Fritz Pauer tun sich für ein Doppelkonzert zwei Musiker zusammen, die seit vielen Jahrzehnten zu den Fixgrößen der internationalen Jazzszene zählen und mit ihrem Schaffen das Spiel der nachfolgenden Generationen bis heute prägen. Unterstützt wird das Duo von dem Bassisten Uli Langthaler und dem Schlagzeuger Dusan Novakov.

Don Menza ist ein Musiker, der einfach nicht zur Ruhe kommen will. Der 1936 geborene Tenorsaxophonist ist trotz seines hohen Alters immer noch auf der Suche nach neuen musikalischen Herausforderungen. So richtig hat ihm ja sowieso niemand geglaubt, als er vor Jahren verlautbarte, dass der Amerikaner sich in den wohlverdienten Ruhestand zurückzuziehen wolle. Immer noch bereist er die Welt und verblüfft sein Publikum mit seinem einzigartig kraftvollen und ungemein melodischen Spiel, immer noch ist er bestrebt die Grenzen des Machbaren auszuloten und musikalisches Neuland zu betreten.

Wie Don Menza hat auch der österreichische Pianist Fritz Pauer ein Stück Jazzgeschichte mitgeschrieben, vor allem hierzulande. Schon alleine die Namen der Musikerinnen belegen eindrucksvoll, welche hohe Reputation der begnadete Musiker in der internationalen Jazzszene geniest. Nicht viele können von sich behaupten mit Legenden wie Art Farmer, Friedrich Gulda, Johnny Griffin, Carmell Jones, Pony Poindexter, Don Byas, Booker Ervin, Dexter Gordon oder Lee Konitz zusammengearbeitet zu haben. Es ist vor allem Pauers immense stilistische Breite, die beeindruckt. Wie nur wenige andere versteht es der Pianist, sich im Spannungsfeld zwischen den verschiedenen Spielformen zu bewegen.

Einschränkungen, wen es darum geht seine musikalischen Visionen in die Tat umzusetzen, kennt der gebürtige Wiener keine. Egal ob nun als Solokünstler oder in einem Ensemble, Pauer ist stets in der Lage dem Gesamtsound seinen unverwechselbaren Stempel aufzudrücken. Auch ist der Pianist nicht unbedingt ein Jazzer, der sich alleine auf die traditionellen Spielarten konzentriert. Vielmehr taucht er nach Möglichkeit tief in die Welt der Improvisation ein, was sein Spiel enorm vielschichtig werden lässt.

Wenn sich zwei Musiker solchen Formates zusammentun, ist ein Konzert zu erwarten, dass an Virtuosität und Spielwitz kaum zu überbieten ist. Gemeinsam mit dem Bassisten Uli Langthaler und dem Schlagzeuger Dusan Novakov entführen die beiden Legenden ihr Publikum in die verschiedensten Welten des Jazz, in denen traditionelle Ansätze mit modernen Spielarten auf eine einzigartige Weise fusionieren. Ein Muss für jeden Jazzliebhaber. (mt)

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