Die Freistunde präsentiert Triangulum

Drei Instrumentalisten mit ebenso vielen unterschiedlichen Zugängen zum Jazz. Genau eine solche musikalische Konstellation erwartet die BesucherInnen am 23. November im mica in Wien. Posaunist Alois Eberl, Pianist David Six und Schlagzeuger Lukas König, im Trio unter dem Namen Triangulum vereint, üben sich im Rahmen der vom Verein Freifeld veranstalteten Freistunde, in der kunstvollen musikalischen Interaktion ohne jegliche Vorgaben. Passieren kann alles und wird es vermutlich auch. Das weite Feld des Jazz in alle seinen Facetten bearbeitend, zeigt das Dreiergespann, dass vermeintlich festgesetzte Grenzen zwischen den einzelnen Spielformen schon lange nicht mehr gelten.

Die drei Musiker der nach einem  kleinen Sternbild am nördlichen Fixsternhimmel benannten Formation, sind in der heimischen Jazzszene schon lange keine Unbekannten mehr. In vielen Projekten involviert, haben sie schon oftmals unter Beweis gestellt, dass sie sich in den unterschiedlichsten musikalischen Kontexten bestens zurechtfinden. Was Alois Eberl, David Six und Lukas König teilen, ist ihre stark ausgeprägte Offenheit gegenüber den verschiedenen Spielformen des Jazz, wiewohl sie sich doch besonders im experimentellen und avantgardistischen Umfeld gut aufgehoben fühlen.

Was musikalisch wirklich auf dem Programm steht, legen die drei Jazzer einmal los, lässt sich daher auch nur schwer wirklich vorhersagen. Einzig vielleicht, dass der Sound, welchen sie über die klassische instrumentale Trio-Besetzung Posaune, Piano und Schlagzeug eigenwillig zum Ausdruck bringen werden, mit den herkömmlichen und allseits bekannten Entwürfen nicht mehr viel zu tun haben wird. Vielmehr wird das Trio den Versuch unternehmen, dieser Konstellation über die permanente, sich gegenseitig befruchtende und spontanen Interaktion  eine musikalische, wie klanglich neue Ausrichtung zu verpassen.

Nein, einen Konzertabend im Zeichen der Verbeugung vor dem Traditionellen darf man mit großer Sicherheit nicht erwarten.  Man wird sich schon überraschen lassen müssen, mit welchen Klängen das Dreiergespann sein Publikum zu konfrontieren gedenkt. Ein Umstand, der der ganzen Geschichte aber ihren besonderen Reiz verpasst.  Die genau richtige musikalische Herausforderung  für jene also, die sich gerne auch einmal mit dem akustisch Unvorhersehbaren auseinandersetzen wollen. (mt)

 

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