Der Ö1 Talentebörse-Kompositionspreis 2016 geht an YONGBOM LEE

Wien (OTS) – Sieger des Ö1 TALENTEBÖRSE-KOMPOSITIONSPREISES 2016 ist YONGBOM LEE von der UNIVERSITÄT FÜR MUSIK UND DARSTELLENDE KUNST WIEN. Die Nachwuchs-Förderung ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von der OESTERREICHISCHEN NATIONALBANK unterstützt. Als weiterer Kooperationspartner nimmt der Wiener Musikverlag UNIVERSAL EDITION ein Werk des Gewinners ins Verlagsprogramm auf. Der in dieser Form einzigartige Ö1 Preis wurde heuer zum fünften Mal ausgeschrieben und wendet sich an Komposition-Studierende der fünf österreichischen Musik-Universitäten in Wien, Linz, Salzburg und Graz.

Yongbom Lee, geboren 1987 in Südkorea, begann seine musikalische Ausbildung im Alter von sieben Jahren in Klavier und Stimmbildung. Das Fach Komposition studierte er zuerst an der Yonsei University in Seoul, derzeit arbeitet er an einem zusätzlichen Abschluss im Fach Medienkomposition in Wien. 2016 wurde sein Stück „Traces de lumière“ in der Rubrik Streichquartett des VII. Joseph-Haydn-Kammermusikwettbewerbs ausgewählt. Zu den Interpreten seiner Werke zählen u.a. das Koehne-Quartett, das Webern Ensemble Wien und das Pacific Quartett Vienna. In der Begründung der Fachjury, die am 27. September 2016 im ORF RadioKulturhaus tagte, heißt es:

„Yongbom Lee ist der Gewinner des Ö1 Talentebörse-Kompositionspreises 2016. Mit ihm wird ein Komponist ausgewählt, der bereits über eine sehr eigenständige Handschrift verfügt. Die Stimmigkeit seiner eingereichten Werke ‚Inlustris‘, ‚Ariadne‘ und ‚Traces de lumière‘ hat die Jury durch seine große Erfindungsgabe überzeugt. Seine stilistische Vielfalt, die jedoch nie in Beliebigkeit mündet, geht einher mit einer phantasievollen, technischen Beherrschung des Kompositionshandwerkes. Wir freuen uns, Yongbom Lee für den Kompositionsauftrag vorschlagen zu können. Die Jury möchte auch die Komponisten Otto Wanke, Sergey Kim und Shayan Mokhtarani lobend erwähnen, die mit ihren Werken in die engere Auswahl gekommen sind.“

Der Ö1 Preis stellt einen Kompositionsauftrag für ein kammermusikalisches Werk in der Länge von 15 bis max. 30 Minuten dar, das auch elektronische Musik einschließen und bis zu fünf Instrumente umfassen kann. Die Uraufführung des neuen Werks wird im Herbst 2017 im Rahmen des „Ö1 Musiksalons“ stattfinden. Als Besonderheit muss die Komposition eines der Streichinstrumente aus den Gruppen Violine, Bratsche oder Cello beinhalten. Denn die OeNB stellt aus ihrer europaweit einzigartigen Sammlung kostbarer alter Instrumente eines davon für die Uraufführung zur Verfügung.

Die Ö1 Sendung „Zeit-Ton“ berichtet heute, 28. September 2016, um 23.08 Uhr über den Ö1 Talentebörse-Kompositionpreis. Yongbom Lee und die weiteren Finalisten werden in den darauffolgenden Sendungen jeweils mittwochs im „Zeit-Ton Magazin“ vorgestellt. Weitere Informationen unter http://oe1.ORF.at/talenteboerse.