Mit dem Philipp Jagschitz Trio ist am 9. April eine junge heimische Band in der Klosterneuburger Machbar zu Gast, die sich ganz dem Jazz in seiner improvisierten Spielart verschrieben haben. Musikalisch lässt sich das Programm “Trialogue” nur schwer ein eine bestimmte Kategorie zu fassen. Und genau das macht die ganze Sache auch so spannend.
Das Trio wurde im Jahre 2006 von dem Pianisten Philipp Jagschitz gegründet. Dem unter anderem bei Falb Fiction tätigen Musiker stehen die ebenfalls aus der jungen heimischen Jazzszene stammenden Instrumentalisten Raphael Preuschl (Bass) und Herbert Pirker (Schlagzeuger) zur Seite. Wer Jagschitz` Begleiter kennt, der weiß, mit welch Leben sie jeglichen rhythmischen Unterbau erfüllen. Kein Wunder konnten sie doch bereits bei solch österreichischen Größen wie Wolfgang Puschnig, Max Nagl und Franz Hautzinger Erfahrungen sammeln.
Das Trio verschreibt sich ganz dem instrumentalen Jazz. Improvisation, Interaktion und Spielfreude sind wichtige Faktoren in der Musik. Vorrangige Ziel ist es, traditionell festgesetzte Genregrenzen zu durchbrechen und neue Möglichkeiten zur Erschaffung von Musik zu finden. Ein Festhalten an alten Standards ist nicht wirklich ihr Ding. Kompositionen dienen in den meisten Fällen nur als Ausgangspunkt. Fast genüsslich zerlegt der Pianist gemeinsam mit seinen beiden Kollegen diese in ihre Einzelteile, um sie in neuer Form entstehen zu lassen. Dabei generieren die Musiker akustische Klanglandschaften, die sich, entgegen allen Gesetzmäßigkeiten, nicht statisch verhalten, sondern in einem ständigen Prozess der Veränderung neue Ausformungen entwickeln. Stilistisch gibt sich das Trio ungemein vielfältig: ob harmonisch einfache Lieder oder komplexe improvisierte Strukturen, ob dunkle Klangbilder oder brodelnde Grooves, das verbindende Element bleibt die gemeinsame musikalische Sprache.
Was Jagschitz, Preuschl und Pirker, abgesehen von ihrer spielerischen Virtuosität vor allem auszeichnet, ist ein ungemein ausgeprägtes Verständnis für unterschiedlichste Genres. So finden sich in ihrer Musik stilistische Einflüsse, die über das Genre des Jazz weit hinausgehen.(mt)