Eines seiner berühmten und beliebten Gastspiele in Wien absolviert der Jazzer Klaus Paier am 18. März. Diesmal im Trio, gemeinsam mit seinen langjährigen Weggefährten Stefan Gferrer und Roman Werni, unterwegs, präsentiert der österreichische Ausnahmemusiker im Rahmen des Akkordeonfestivals in der Sargfabrik seine brandneue CD „Dragonfly“.
Es gibt hierzulande nicht allzu viele MusikerInnen, die jederzeit problemlos in der Lage sind, zwischen den unterschiedlichen Stilen hin und her zu wechseln. Einer, der dieser erlauchten Gruppe von Virtuosen ohne Zweifel angehört, ist der aus Kärnten stammende Klaus Paier. In eine bestimmte Kategorie lässt sich der Akkordeonist erwartungsgemäß nicht einordnen, dafür ist sein musikalischer Horizont einfach zu breit gefasst. Klaus Paier fühlt sich genauso im Jazz wie auch in der Klassik und der europäischen Volksmusik beheimatet. Mehr noch, angetrieben von einer fast unbändigen Neugier nach bisher noch nicht erforschten Klangwelten und einer schier unendlichen Experimentierfreude beschreitet der Akkordeonist immer wieder neue Wege und setzt neue Maßstäbe, wenn es darum geht, bisher noch unerforschte akustische Ausdrucksmöglichkeiten zu entdecken. So bieten seine Kompositionen den komplexen Songstrukturen des Jazz genauso viel Platz, wie etwa der gefühlvollen Intensität des Tango Nuevo oder der Nüchternheit der Klassik.
Das Klaus Paier Trio aber alleine auf seinem Namensgeber zu reduzieren, wäre zu wenig. So entpuppen sich die beiden Musikern Stefan Gferrer (Bass) und Roman Werni (Schlagzeug) als die perfekten Begleiter für den Kärntner. Der Akkordeonist gibt seinen Kollegen auch auf der neuen CD „Dragonfly“ genug Spielraum zur Entfaltung. Und diesen wissen die beiden Instrumentalisten auch vortrefflich für sich zu nützen. Ihre rhythmisch dichte und unmittelbare Kommunikation trägt die Musik – mal tut sich dies filigran und fragmentarisch, dann wieder üppig und verspielt. Die drei Musiker verstehen es, das Publikum mit einer Vielzahl an musikalischen Einflüssen regelrecht überfluten, es in unterschiedlichste Klangwelten zu entführen. Eine der großen Stärken des Trios liegt besonders darin, trotz aller Komplexität, die Stücke im Ganzen sehr gefällig wirken zu lassen. (mt)
Klaus Paier