Das Ensemble Platypus eröffnet die neue Echoraum-Saison

Der Wiener Echoraum startet nach der Sommerpause am 29. September in seine neue Saison. Den spannenden musikalischen Anfangspunkt setzt das Ensemble des jungen Wiener Komponistenvereins Platypus. Zur Aufführung bringt dieses an diesem Abend unter anderem Werke von Tania Lafner, Hannes Dufek, Jaime Wolfson und Fernando Riederer. Eigentlich ein Muss für jeden Liebhaber zeitgenössischer Klänge.

2006 von den drei jungen Kompositions-Studenten Hannes Dufek, Fernando Riederer und Christoph W. Breidler gegründet, hat sich der Verein Platypus binnen kürzester Zeit als bedeutendes Ensemble für Neue Musik etabliert. Die vom MusikerInnenkollektiv basisdemokratisch gestalteten Programme zeichnen sich vor allem durch ihre immense Vielfältigkeit und stilistische Breite aus. Zu allen Seiten hin offen, wird versucht, dem Publikum einen umfangreichen Überblick vom zeitaktuellen jungen zeitgenössischen Komponieren in Wien zu geben. Ein Hauptaugenmerk legt das Ensemble dabei besonders auf die Erarbeitung neuer Werke und die Aufführung dieser, wobei gleichzeitig stetig am Aufbau eines eigenen „Repertoires“ gearbeitet wird. Stücke junger KomponistInnen sollten, wenn es nach den MusikerInnen von Platypus geht, nicht bloß einmal, und zwar bei der Uraufführung zu hören sein, sondern auch zu weiteren Gelegenheiten. In diesem Lichte ist auf der in der Ruprechtskirche stattfindende Konzertabend zu sehen.

Auf dem Programm stehen diesmal ausschließlich Werke von KomponistInnen der jungen Generation, die unterschiedlicher kaum sein können. Den BesucherInnen und Musikinteressierten soll vor allem sichtbar gemacht werden, in welche Richtungen sich aktuell Neue Musik entwickelt, wie die unterschiedlichen Philosophien und ästhetischen Zugangsweisen aussehen können, welche unterschiedliche Methodiken und Ansätze zur Anwendung kommen, wie verschieden Interpretationen von zeitgenössischen Kompositionen ausfallen können. Das Programm besteht dieses Mal aus Werken von Tania Lafner, Leonardo Martinelli, Vinicius Giusti, Marcio Steuernagel, Mirela Ivicevic, Hannes Dufek, Jaime Wolfson und Fernando Riederer.

Das Ensemble besteht an diesem Abend aus Kaoko Amano (Sopran), Sieglinde Größinger (Flöte), Theresia Schmidinger (Klarinette), Marianna Oczkowska (Violine), Tomasz Skweres (Violoncello) und Jaime Wolfson (Klavier, Leitung). Bei solchen Vorzeichen kann das Publikum einem höchst abwechslungsreichen Konzertabend entgegenblicken. Eigentlich ein Muss für jeden Liebhaber anspruchsvoller zeitgenössischer Musik. (mt)