Liebhaber der Neuen Musik werden am 4. April im Gläsernen Saal des Wiener Musikervereins auf jeden Fall voll auf ihre Kosten kommen. Zu einem hoch interessanten und spannenden Konzertabend lädt das von Peter Keuschnig geleitete Ensemble Kontrapunkte, das bekannt ist für seine ungemein vielschichtigen, anspruchsvollen und leidenschaftlichen Interpretationen von Werken zeitgenössischer KomponistInnen. Auf dem Programm stehen diesmal Stücke von Hannes Heher, Hannes Raffaseder, Robert Stiegler, Egon Wellesz, Gerald Resch und Helmut Schmidinger.
Die heimische Musikwelt darf sich in der Tat glücklich schätzen, um die große Zahl an hervorragenden und bedeutenden Ensembles und Orchestern, welche in den Konzertsälen des In- und Auslands die zeitgenössische Musik zum Erklingen bringen. Man denke nur an das Wiener Radiosymphonieorchester, das Klangforum Wien, das ensemble reconsil, an PHACE | CONTEMPORARY MUSIC, an das ensemble XX. jahrhundert oder an Österreichisches Ensemble für Neue Musik (oenm). Ebenfalls seit den Siebzigerjahren einen wichtigen Dienst an der Neuen Musik in Österreich leistet das von dem Dirigenten Peter Keuschnig geleitete Ensemble Kontrapunkte. Mit dem Bestreben einen gewissen musikalischen Gegenpol zu den in den Wiener Konzerthäusern oftmals stattfindenden Mainstreamprogrammen zu bilden, bringen die MusikerInnen des Ensembles immer wieder auch ganz Neues, Ungewöhnliches und Unbekanntes zur Aufführung, Wobei das Repertoire, welches von Kammermusik für Ensembles verschiedener Größe aus der Zeit Mozarts und Haydns bis zur heutigen Avantgarde reicht.
Auch der Konzertabend im Wiener Musikverein bietet ein Programm, welches vielfältiger und abwechslungsreicher wohl nicht sein kann. Zur Aufführung bringen die MusikerInnen des Ensembles Kontrapunkte an diesem Abend Hannes Hehers “Metamorphosen”, Hannes Raffaseders “Manchmal, nicht allzu oft” (Uraufführung), Robert Stieglers “Violaconcerto”, Egon Welleszs “Satz für Kammerorchester”, Gerald Reschs “Ein Garten. Pfade die sich verzweigen” und Helmut Schmidingers “…nicht ehe die Trommeln verstummen…”. Eine spannende Sache. (mt)