Am Donnerstag, den 6. November 2014 wurde im Rahmen von WIEN MODERN das von mica – music austria herausgegebene Buch „Neue Musik – heute? Versuch einer Standortbestimmung“ bei einer Veranstaltung im Café Heumarkt vorgestellt (Am Heumarkt 15, 1030 Wien. Eintritt frei).
Der Band, der im vergangenen Sommer vom österreichischen Musikinformationszentrum mica – music austria herausgegeben wurde, geht mit Beiträgen von Musikschaffenden, WissenschaftlerInnen und Personen aus dem internationalen Kulturbetrieb den folgenden Fragen nach: „Was ist die Neue Musik heute, in welchem Verhältnis steht sie zu anderen musikalischen Genres und wo steht sie im Kontext heutigen Musikschaffens?“ Der Band ist auch als eBook erhältlich.
Erschienen ist das Buch im Verlag edition mono / monochrom und sollte ursprünglich als reine Dokumentation des 2012 im Rahmen von WIEN MODERN abgehaltenen Symposiums zur „aktuellen Situation der Neuen Musik“ dienen. Bei der Tagung, die als Kooperation zwischen mica – music austria, der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und WIEN MODERN entstand, versuchten sich TeilnehmerInnen wie Markus Hinterhäuser, Susanna Niedermayr, Bill Drummond und David Toop an Begriffsdefinitionen. Es galt, die zeitgenössische Kunstmusik im Kontext des heutigen Wertewandels und der technischen, medialen und gesellschaftlichen Veränderungen neu zu begreifen. In Hinblick auf Grenzziehungen etwa zwischen Genres und sozialen Gruppierungen, aber auch bezüglich Entwicklungen wie die der Hör- bzw. Musikkonsumgewohnheiten wurden alte Kategorien und Denkgebäude hinterfragt und in manchen Instanzen neu bewertet.
In Anbetracht der Fülle an Überlegungen, die diese Fragestellungen zulassen, wurde jedoch bald klar, dass es sich bei diesem Band um mehr als eine reine Dokumentation handeln würde. Die Vorträge des Symposiums alternierten mit künstlerischen Aktionen, die in Zusammenhang mit der theoretischen Auseinandersetzung standen. Festgehalten sind in diesem neuen Sammelband daher nicht nur die verschriftlichten Vorträge, sondern auch Statements der KünstlerInnen zu ihren Werken sowie Texte und Essays, die den Kontext der Diskussionen erweitern.
Marko Ciciliani, Curt Cuisine, Renald Deppe, Susanne Kirchmayer (aka Electric Indigo), Matthias Kranebitter, Barbara Lüneburg und Anna Schauberger (aka The unused word) sind bei der Veranstaltung u. a. der Frage nachgegangen: „Welchen Weg beschreitet die Neue Musik, die das Neue in ihrem Namen trägt und gleichzeitig auf ihre Tradition verweist?“
Symposium und Publikation wurden unterstützt durch die Abteilung für Wissenschafts- und Forschungsförderung der MA7 Wien.
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mitteilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.