Breite Koalition der Musikschaffenden erarbeitet Maßnahmenkatalog zur Musikförderung

Österreich braucht dringend nationale Anstrengungen, um für die Fülle an musikalisch tätigen Künstlern und Künstlerinnen und nachwachsenden Talenten in Österreich entsprechende Rahmenbedingungen bereitstellen zu können. Sowohl die Studie zur bedrückenden sozialen Lage der Musikschaffenden in Österreich, wie auch die Zahlen zur schwierigen Situation der heimischen Musikwirtschaft begründen die Notwendigkeit einer stärkeren Förderung aktuellen Musikschaffens.

Das Forum Musik, die 2001 gegründete unabhängige Plattform des österreichischen Musiksektors mit Gesamtvertretungsanspruch für die zeitgenössische österreichische Musikszene, appelliert daher an die politisch Verantwortlichen mit dem von ihr verfassten Forderungskatalog „Maßnahmen zur Musikförderung in Österreich“:

Das Forum Musik fordert rasche Maßnahmen zur substanziellen Aufstockung der Mittel für die Vielfalt der zeitgenössischen Musik aus Österreich (derzeit werden 94,5 % des Musikbudgets des Bundes in Klassik und traditionelles Musiktheater-Repertoire investiert) und rasche Maßnahmen zur Sicherstellung der Kontinuität und Qualität der musikalischen Bildung insbesondere in ganztägigen Schulformen.

Die Plattform Forum Musik schlägt eine Entwicklung des Fördervolumens des Österreichischen Musikfonds auf € 5 Mill. und eine Erweiterung der Aufgabenfelder des Musikfonds in Richtung Vermarktungs- und Vertriebsförderung sowie Musikexport vor. Als weitere wichtige Maßnahme schlägt das Forum Musik die Bindung von Subventionen an eine substanzielle Berücksichtigung des österreichischen, zeitgenössischen/lebenden Musikschaffens vor.

Darüber hinaus fordert das Forum Musik eine zügige Umsetzung der Konzepte zur Verschränkung von Musikschulen und Schulen, vor allem im Bereich der ganztägigen Schulformen. Am 19.01.2012 wurde bereits ein diesbezüglicher Entschließungsantrag vom österreichischen Parlament angenommen.

Dem Forum Musik ist bewusst, dass in Zeiten der Budgetknappheit und der Budgetkonsolidierung Maßnahmen mit erweiterten Forderungen detaillierter Begründung bedürfen um politisch realisierbar zu sein. Diese sind in den einzelnen Arbeitspapieren des Forderungskatalogs ausführlich dargestellt.

Nur mittels gemeinsamer Anstrengungen kann die Weltgeltung Österreichs als Land der Musik im 21. Jahrhundert sichergestellt und ausgebaut werden und Musik als kultureller, sozialer und wirtschaftlicher Faktor weiterhin eine wichtige Rolle für das Land spielen.

Vorgestellt wird der Forderungskatalog „Maßnahmen zur Musikförderung in Österreich“ am Dienstag, den 28. Februar 2012, im Rahmen einer Pressekonferenz.

Zeit: Dienstag 28. Februar 2012, 10:30 Uhr
Ort: Hollmann – Roter Salon, Grashofgasse 1, 1010 Wien

Es sprechen:

Sabine Reiter, Geschäftsführerin des mica – music austria
Harald Huber, Präsident des Österreichischen Musikrats
Harry Fuchs, Geschäftsführer des Österreichischen Musikfonds

Das musikalische Rahmenprogramm gestalten:

drums4you – Max Murauer, Viktor Burgstaller, Fabian Homar (Schlagzeugensemble der Landesmusikschule Wels)