Zwischen 10. und 12. August findet heuer das in den letzten Jahren immer beliebter werdendes Böllerbauer Open Air Festival statt, bei dem unter freiem Himmel ein Film-, Kinder- und natürlich vielfältiges Musikprogramm, zwischen World Music, Folk und Ethno-Jazz, geboten wird.
Neben vielen heimischen Musikern und Bands haben dabei auch Künstler von anderen Kontinentalplatten ihren Weg nach Stadt Haag angetreten. So beispielsweise die Brasilianer Vila, die einen beeindruckenden Stil- und Rhythmen-Mix aus Samba, Funk, Rock, Jazz und Bossa Nova über den Atlantik zu uns bringen. Oder auch Tina Harrod mit der Jackie Orszaczky Group aus Australien, die zum ersten Mal überhaupt in Europa unter Beweis stellen, dass Funk und Soul keineswegs bloß eine amerikanische Domäne ist. Ebenfalls mit von der Partie ist Hansi Lang und sein Slow Club.
Mit intelligenten, sozialkritischen, aber auch humorvollen Texten steht Rainer Von Vielen als einer von vielen (man verzeihe mir dieses Wortspiel) österreichischen Künstlern am ersten Festival-Tag auf dem Böllerbauer-Programm. Getragen werden dessen Texte durch die bestechende Musikdarbietung seiner Band Kauz, bestehend aus Schlagzeuger Niko Lai, Gittarist Mitsch Oko und Bassist Dan LeTard.
Das Trio Schluss Mit Lustig vereint tags darauf Pop-Zitate von Laibach und D.A.F. mit den Styles von anno 2005 zu einem aktuellen Black-Pop/Trash Ereignis. Die Band bedient sich dabei der heilen Welt des Austro-Pop sowie österreichischer Traditionals und schickt diese durch den digitalen Fleischwolf – das Ergebnis: eine Art “Black Celebration” dessen, wohin der Ausverkauf von Pop, Electronics und Indie-Music geführt hat, eingebettet in eine archaische Bühnenshow.
Am dritten und letzten Tag wird das Festival schließlich mit einer großen Session beendet, an der sämtliche verbliebene Musiker teilnehmen und sich gemeinsam standesgemäß vom Böllerbauer verabschieden.(mm)
Fotos Böllerbauer Open Air: Alfred Grubbauer
