BINDER & KRIEGLSTEIN – „Trommeln der Nacht“

Ein in vielen Farben hell leuchtendes Stück Popmusik abseits der ausgetretenen Pfade: Der Grazer Ausnahmemusiker RAINER BINDER-KRIEGLSTEIN beweist auf seinem Comeback-Album „Trommeln der Nacht“ (Cooks Records) einmal mehr, dass er ein Händchen für den mitreißenden musikalischen Ton hat.

Zugegeben, es hat gedauert. Rainer Binder-Krieglstein, der unter Binder & Krieglstein in Erscheinung tritt, hat sich für sein neues Album Zeit gelassen. Sechs Jahre sind seit seinem letzten Output „Jugend“ vergangen, in der schnelllebigen Popwelt eine gefühlte Ewigkeit. Aber wie heißt es so schön: Gut Ding braucht Weile. Und diese Weile hat der Grazer Musiker und Produzent auch bestens dafür genutzt, um etwas wirklich Großartiges auf die Beine zu stellen.  „Trommeln der Nacht“ ist ein Album geworden, das von der ersten Sekunde an mit jedem Song zu begeistern weiß. Warum? Weil es den gewöhnlichen Poprahmen sprengt, dabei durchgehend musikalisch hörbar und gefällig bleibt und dennoch nicht in den seichten und austauschbaren Mainstream abgleitet.

Zeitloser Pop mit abwechslungsreicher Note

Rainer Binder-Krieglstein zeigt sich in seinen Nummern einmal mehr als ein Künstler, der keinem Experiment abgeneigt ist, seine eigenen Wege geht und sich so überhaupt nicht um irgendetwas Angesagtes zu kümmern scheint. Der Sound, den er mit der ihm zur Seite stehenden Sängerin Christina Nwosu und einigen namhaften Gastmusikerinnen und Gastmusikern (u. a. Bernhard Schnur, Thomas Berghammer, Nora Winkler, Louie Austen, Willi Landl, Andreas Fraenzl, Florian Horwath) aus dem Ärmel schüttelt, geht als exzellente, eigenständige Popkunst durch.

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Stilistisch ungemein breit gefächert – die Einflüsse reichen von Indie bis Elektronik, von Hip-Hop bis Disco, von Funk bis Soul – und im Ton erfrischend zeitlos wissen die insgesamt elf Songs mit ihren starken Melodien und wechselhaften Gesangsparts alle auf ihre eigene Art zu zünden. Mal passiert dies hochgradig tanzbar, dann wieder auf wunderbar entschleunigte Art, an anderer Stelle wiederum wird es schwungvoll und luftig-leicht, bevor es dann plötzlich richtig schön eigenwillig schräg ertönt. „Trommeln der Nacht“ entwickelt sich zu einer wirklich abwechslungsreichen musikalischen Reise, auf der es viele aufregende Dinge zu entdecken gibt.

Mit „Trommeln der Nacht“ gibt Binder & Krieglstein nach seiner Auszeit auf jeden Fall ein umwerfend lässiges musikalisches Lebenszeichen von sich. Das Album ist ein wunderbares Statement für die musikalische Eigenständigkeit geworden, eines, das zeigt, dass man auch mit eigener Note voll ins Schwarze treffen kann.

Michael Ternai

Binder & Krieglstein
13.06. PPC, Graz, Spring Festival

Links:
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Cooks Records