Bastian Stein Group feat. Pablo Held zu Gast im Porgy

Moderner und abwechslungsreicher Jazz, spielerisch auf höchstem Level dargebracht von vier hoffnungsvollen Vertretern der jungen Generation, die es mit dem Traditionellen bewusst nicht allzu eng sehen, sondern vielmehr sich stets auf zu neuen musikalischen Ufern machen, genau solcher steht am 5. März im Wiener Porgy & Bess auf dem Programm. Zu Gast sind mit dem diesem Projekt den Namen gebenden Bastian Stein und seinen Kollegen Pablo Held, Matthias Pichler und Tobias Backhaus vier Musiker, die ihr außergewöhnliches Können schon unzählige Male unter Beweis gestellt haben. Was auf dem Programm steht, legt das Quartett los, ist eine sehr bunte Klangreise durch die verschiedensten Spielarten des zeitgenössischen Jazz.

Der in Deutschland geborene und seit seinem fünften Lebensjahr in Österreich lebende Trompeter Bastian Stein ist bekannt dafür, dass er sich in seinem Spiel nur ungern auf einen einzelnen Stil festlegt. Für einen Künstler, der in seinem Schaffen stets bestrebt ist, den Blick auch über den eigenen Tellerrand zu richten, gehört für ihn ein hohes Maß an Offenheit klarerweise mit zu den Eigenschaften eines kreativen Musikers von heute. Eingefahrene Klischees sind im musikalischen Konzept des jungen kreativen Trompeters ein Fremdwort. Keinerlei Scheu zeigend, wandelt er in seinen verschiedenen Projekten mit Liebe an den Schnittstellen zwischen den verschiedenen Spielformen des modernen Jazz. Geschätzt für sein vielschichtiges und zugleich sehr warm erklingendes Spiel, versucht Bastian Stein vor allem Brücken zu schlagen, von der Komposition hin zur Improvisation, von der Tradition hin zur Moderne, vom Jazz hin zu anderen Stilen. Was er entstehen lässt, ist eine von einer spürbaren Lebendigkeit getragene und überaus melodiebetonte Klangsprache, die, obwohl komplexer Struktur, niemals ins Kopflastige und Sperrige hinein kippt.

Mit Pablo Held (Piano), Matthias Pichler (Bass) und Tobias Backhaus (Schlagzeug) stehen dem gebürtigen Deutschen in dieser Formation drei Musiker zur Seite, die, wie auch Stein selbst, auf ein sehr breites musikalisches Spektrum zurückgreifen können. In den verschiedenen Projekten auch in die unterschiedlichsten musikalischen Welten eintauchend, gelingt es den jungen hochtalentierten Instrumentalisten auf diesem Wege dem Jazz frisches Leben einzuhauchen. Es ist ein kunstvoller Spagat den Bastian Stein und seine Kollegen vollziehen, einer voller Tiefgang und betörender Gefälligkeit zugleich. Aus diesem Grund werden an der Musik dieses Quartetts nicht nur allen ausgewiesene Jazzliebhaber ihre Freude finden, sondern auch Leute, die sich auch schon einmal einem etwas anderen Hörerlebnis hingeben wollen. (mt)