Wie der Name der Festivals bereits vermuten lässt, im Rahmen des „aNOther festival“ soll ein etwas anderer, unkonventioneller Weg beschritten werden. Und zwar einer, der unterschiedlichste Kunstformen und Stile in ein spannendes Gesamtprogramm mit einbezieht. Der Bogen der vom 11. bis zum 14. November im Wiener Palais Kabelwerk stattfindende Veranstaltung spannt sich von ungewöhnlichen musikalischen Darbietungen und Klanginstallationen über Performances und Video-Projektionen bis hin multimedialen Musiktheateraufführungen.
Das Konzept des jungen Festivals liest sich in der Tat sehr spannend. Gedacht als eine Art künstlerische Plattform werden die Protagonisten dazu angehalten, ihre gewohnten Positionen zu verlassen, um einmal über den eigenen Tellerand hinauszublicken und disziplinenübergreifend zu agieren. Ziel ist es neue Ansätze und Entwicklungstendenzen im weiten Feld der künstlerischen Tätigkeit aufzuzeigen. Das Gleiche wird auch von den BesucherInnen erwartet, die sich vom Schubladendenken lösen und sich einer neuen Betrachtungsweise hingeben sollen.
Ganz diesen Vorsätzen folgend präsentiert sich das an Höhepunkten sehr reiche Festivalprogramm. Bereits der Eröffnungstag gibt die programmatische Ausrichtung des Festivals vor. Alexander J. Eberhard (Wiener Elektroniker, Komponist und Instrumentalist) und Flowstatic (aka Philipp Kerber, Wiener Filmemacher und Videokünstler) unternehmen den Versuch, Musik und Visuals in neuer Form in Verbindung zu setzen. Alte analoge Techniken treffen auf Laptop- und Videokunst und gehen eine sich gegenseitig befruchtende spannende Symbiose ein.
In den darauffolgenden Tagen bietet sich interessierten BesucherInnen die Gelegenheit, sich mit ihnen bisher fremden Kunst- und Stilformen auseinanderzusetzen. So etwa stehen interessante Experimente im Bereich der Klangkunst und Elektroakustik von KünstlerInnen wie Veronika Mayer, Hui Ye Duo, Veronika Simor, Cordula Bösze und Johannes Kretz auf dem Programm. Auf welch unterschiedliche Art Elektronik die Ausdrucksmöglichkeiten der Neuen Musik bereichern kann, zeigt die IGNM mit einem Konzert der STROM-MUSIK-Reihe. Für erstklassige musikalische Untermalung sorgen die Weltmusikformation nifty`s, die HipHop Truppe Parkwächter Harlekin und die Alternativcombo Das Trojanische Pferd.
Besonders interessant verspricht auch die Präsentation der Ergebnisse des mehrtägigen Kinderworkshops, im Rahmen dessen Kinder und Jungendliche unter der Leitung von Matthias Kranebitter, Judit Varga, Samu Gryllus und Ernö Rubik die Arbeit Erfahrungen im Bereich der Klangkunst und Elektronik sammeln konnten, am Abschlusstag zu werden. (mt)