Angélica Castelló/Burkhard Stangl präsentieren Chesterfield

Zu einem Konzertabend voller avantgardistischer und experimenteller Elektronik-Klänge laden am 27. Februar die beiden herausragenden KünstlerInnen Angélica Castelló und Burkhard Stangl. Unter dem Projektnamen Chesterfield macht sich das Duo im Rahmen des Programms „Tapes and Dreams” einmal mehr daran, Klangwelten abseits der bisherigen Wahrnehmung zu erforschen und zu analysieren. Unterstützt werden der Flötistin und der Gitarrist von dem Elektroniker Billy Roisz.

Was Castello und Stangl vor allem verbindet, sind die Lust am Experiment sowie der Drang, bisher noch wenig erforschte Klanggebiete zu durchwandern. Einem herkömmlichen Musikbegriff sind die beiden KünstlerInnen ohnehin nicht wirklich zuordenbar. Bekannt für sein eigenwilliges Musikverständnis, beschreitet das Duo dabei stilistisch einen Weg, der sie durch so unterschiedliche Genres wie Neue Musik, Elektronik, Improvisation und Jazz führt.

Die aus Mexiko stammende Angélica Castelló gilt schon seit je her als eine Art Freigeist. Nicht nur musikalisch, sondern auch mit ihrem Instrumentarium versucht die Künstlerin ihren eigenen Weg zu gehen. Die in Wien lebende Musikerin arbeitet unter anderem mit außergewöhnlich großen und recht seltsam anmutenden Blockflöten, in welche sie ein- und ausatmet und damit ganz spezielle Soundlandschaften entstehen lassen kann. Zudem verwendet sie in ihrer Arbeit auch noch verschiedenste Arten elektronischer Instrumente. Und sogar Flohmarkt-Souvenirs finden ihre Anwendung.  Von Angélica Castelló zusammengeführt, ergeben all diese Elemente gemeinsam eine  außergewöhnliche und für viele Ohren neue Klangwelt, welche weit abseits jeglicher Hörgewohnheiten angesiedelt ist.

Ihr Kollege Burkhard Stangl zählt ohne Zweifel zu den profiliertesten Künstlern, die Österreich im Moment zu bieten hat. Egal ob nun in der experimentellen Improvisation, der Elektronik oder in der Neuen Musik, Stangl wandelt unbeirrt an der ästhetischen Schnittstelle von Improvisation und Komposition entlang. Ein Festhalten an traditionellen Konzepten ist nicht seine Sache. Grenzen sind dazu da, um überschritten zu werden. Und genau nach diesem Grundsatz legt er auch seine Arbeit an, in der der Wiener Gitarrist keinerlei Berührungsängste zu anderen zeitgenössischen Musikformen zeigt. Stets auf der Suche nach neuen Ausdruckmöglichkeiten findet sich der Künstler heute nach Jahren des Experimentierens in seiner ureigenen und unverwechselbaren Klangsprache wieder. (mt)

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