Ein wunderbar abwechslungsreicher Musikabend zwischen Jazz und Kammermusik erwartet die BesucherInnen des Porgy & Bess am 24. Februar. Zu Gast ist mit der Sängerin und Pianistin Ángela Tröndle eine der wohl talentiertesten und hoffnungsvollsten jungen Vertreterinnen der heimischen Jazzszene. Mit im Gepäck hat die von ihrer Band Mosaik begeitete Salzburgerin das im vergangenen Jahr erschienene und von den Kritikern hochgelobte zweite Album „Eleven Electric Elephants“, mit dem sie nicht nur hierzulande Aufsehen erregen konnte.
Wer die bisherige Karriere der Salzburgerin mitverfolgt hat, der weiß, dass es sich hier um eine Künstlerin handelt, für die herkömmliche musikalische Kategorisierungen und Kunstbegrifflichkeiten eine eher untergeordnete Rolle spielen. Warum sollte sich Ángela Tröndle mit ihrem sehr ausgeprägten Musikverständnis auch selbst einschränken. Ihre Klangsprache ist eine enorm vielschichtige und an Facetten sehr reiche. In welchem Kontext nun auch agierend, ob nun als Sängerin, Pianistin, Komponistin oder Choreographin, die aus einer Musiker-Familie stammende und mit einer ausdruckstarken und markanten Stimme gesegnete 28-Jährige versteht sich selbst als eine Brückenbauerin zwischen den unterschiedlichen Stilen. So finden sich in den Stücken der ursprünglich aus dem Jazz und der Improvisation stammenden Salzburgerin, die bei keinem Geringeren als Ed Partyka Komposition studiert hat, oftmals auch Elemente aus den Bereichen der Klassik sowie der Film- und Popmusik wider.
Ganz ohne Scheuklappen ist die junge Musikerin auch auf ihrem im vergangenen Jahr erschienenen Album „Eleven Electric Elephants“ (Cracked Anegg) an die Sache herangegangen. Agierte sie auf ihrem Erstlingswerk „Dedication to a City“ (2007) noch stark im traditionellen Jazzkontext, nahm sie auf ihrem im vergangenen März erschienenen Zweitlingswerk „Eleven Electric Elephants” eine Erweiterung der instrumentalen Besetzung um ein Streichquartett vor, was im Ergebnis dazu führte, dass die Musik im Ganzen noch bunter und vielfältiger aus den Boxen schallt. Unterstützt von dem erneut virtuos spielenden Ensemble Mosaik (Siegmar Brecher, Valentin Czihak, Michael Lagger und Philipp Kopmajer) vollzieht Angela Tröndle in ihren neuen Stücken einmal mehr auf eindrucksvolle Art und Weise den oftmals schwierig zu meisternden Spagat zwischen einer unkomplizierten Eingängigkeit und komplexen Strukturen mit Tiefgang.
Bei solchen Vorzeichen steht einem außergewöhnlichen Konzertabend im Porgy & Bess also nichts im Wege. Eine hervorragende Gelegenheit, sich mit dem großen Talent von Angela Tröndle und ihrem Ensemble Mosaik vertraut zu machen. (mt)