Ángela Tröndle – Dedication to a city

Es tut sich was in der heimischen Jazzszene. Die Zahl der Nachwuchsmusiker/innen, die in den letzten Jahren auf sich aufmerksam machen konnten, ist enorm. Eine, die dieser neuen Generation entspringt, ist Ángela Tröndle. Mit “Dedication to a City” hat das Stimmwunder aus Graz nun das Debüt vorgelegt, welches am 13. Juni im Wiener Birdland dem Publikum präsentiert wird.

Zu welchen musikalischen Höhen Tröndle zusammen mit ihrem Ensemble Mosaik imstande ist, konnte bereits bei zahlreichen Konzerten bestaunt werden. Spannend war also die Frage, ob es die fünf Musiker/Innen gelingt, das Gefühl, den Charme und die Magie, welche Ángela Tröndles Kompositionen live entfalten, auch auf das Debüt “Dedication to a City” zu übertragen. Nun, es ist gelungen.

“Dedication to a city” klingt frisch und verspielt. Die Grazerin versteht es, ihre glasklare Stimme in wunderschöne Melodien zu verpacken, die sich schließlich perfekt mit den Kompositionen ergänzen. Mal charmant, mal melancholisch, nie aber den Songcharakter ihrer Stücke aus den Augen zu verlierend, begleitet Ángela Tröndle den Hörer auf einer abwechslungsreichen musikalischen Reise. Besonders unterhaltsam gestalten sich jene Passagen, in denen sie, frei von jedem Text, zu einer wahren Vokalakrobatin mutiert.

Hervorzuheben ist auch Mosaik. Der Band gelingt es spielend, die an sich komplexen Songstrukturen mit einer solchen Leichtigkeit darzubieten, dass die Musik zu keiner Zeit sperrig oder langatmig klingt. Ob nun Siegmar Brecher an den Reeds, Valentin Czihak am Bass, Phillipp Kopmajer am Schlagzeug oder Stefan Heckel am Piano – jeder von ihnen beherrscht sein Instrument blind und verleiht dadurch den Stücken diese unverwechselbare eigene Note. Man merkt jede Sekunde, dass sie ungemein viel Spass an der Arbeit hatten.

Alles in allem kann man bei “Dedication to a city” von einem Debüt sprechen, dass den internationalen Vergleich nicht zu scheuen braucht. (mt)

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