Im Rahmen des Akkordeon Festivals 2007 präsentiert das Filmcasino an fünf Sonntagen ein Filmbrunch mit Meilensteinen der Stummfilmära, die erstmals Live mit Akkordeonmusik vertont werden. Den Beginn macht dabei am 24. Feber “Metropolis” von Fritz Lang.
Der für viele Cineasten immer noch für ein Jahrhundertwerk geltende Film, wird dieses Mal von Stefan Sterzinger mit seinem Akkordeon akustisch begleitet. Bekannt wurde Stefan Sterzinger durch das “1. Fürther Alpenpunk-Festival Fürth/Franken” im Café Fürst. Zusammen mit Heinz Ditsch und Vincenz Wizlsperger gründete er 1986 die inzwischen legendären Franz Franz & the melody boys.
Zweiter Programmpunkt im Filmcasino an diesem Tag steht ganz im Zeichen der Verknüpfung von Literatur und Musik. Wolf Schuberth, einer der Pioniere der Ökologiebewegung in Österreich, schreibt seit über 50 Jahren Literatur von urwüchsiger Gestaltungskraft. Sein Sohn Richard selbst Autor und Leiter des Festivals Balkan Fever, präsentiert eine Auswahl der schönsten Gedichte und Gedichtübersetzungen aus seines Vaters breitem Oeuvre, und dessen Enkel Paul, eine der Hoffnungen des heimischen Akkordeons, spielt dazu.
Mit seinen 12 Jahren ist Paul Schuberth der mit Abstand jüngste Solointerpret, den das Akkordeonfestival je gesehen hat. Doch rechtfertigt sein bisheriger künstlerischer Werdegang den Auftritt im AERA. Bereits mit 8 Jahren komponierte Paul – tonal wie atonal, und Letzteres nicht einmal unabsichtlich! Damals sah er sich besonders von Otto Lechner, dem Motion Trio und Kimmo Pohjonen beeinflusst. Aber auch Musette und slawische Melancholie hinterließen erste Spuren in seinen ungewöhnlichen Kompositionen, die zunächst nur in seinem Gedächtnis gespeichert waren, ehe er im Musikgymnasium Kompositionsunterricht nahm. Sein Tastenakkordeon tauschte er gegen ein italienische Borsini Orfeo 3 de luxe und entdeckte neben Filmen, Malerei, Schreiben (Krimis), Astronomie und Naturkunde ein neues Hobby – das Gewinnen von Preisen: 3 Akkordeonpreise sind es bis jetzt.