Im vergangenen Jahr eröffnete der junge Adrian Gaspar erst ein Festival. Heute darf er sich zu bereits zu einer musikalischen Größe zählen. Im Rahmen des Akkordeon Festivals bespielt er am 4. März zusammen mit seiner Combo das Künstlerhaus. Den zweiten Höhepunkt des Abends bildet die Ulrich Kodjo Wendt Band.
Frühling letzten Jahres eröffnete der erst 18-jährige Adrian Gaspar mit einer bombastischen Teenie-Big-Band in der Szene Wien das Festival Balkan Fever, ein Debüt, wie man es sich nur wünschen kann. Ein bisschen schlanker, flexibler und um nichts weniger groovy gibt sich der junge Musiker, Arrangeur und Komponist nun mit seiner vielfach bewährten Stammbesetzung die Ehre, eine Bande ungestümer Roma-Hajducken vom Balkan mit weichem Wiener Slang und einem Durchschnittsalter von ca. 17 Jahren. Die Jungs verkörpern die neueste Stufe in der Evolution der hiesigen Balkanmusik: Hot Stuff von Wien bis Istanbul mit vielen intensiven Zwischenstopps auf dem Balkan.
Eine überaus schillernde Figur ist der Hamburger Ulrich “Kodjo” Wendt: Musiker, Komponist, Geschichtenerzähler, Filmkritiker, Produktionsassistent und seit 1995 ständiger Filmkomponist des deutsch-türkischen Regisseurs Fatih Akin. Unzählige Preise und ausgefallene Projekte pflastern die unvorhersehbaren Wege des Ulrich Kodjo Wendt, der mit Jazz und afrikanischer Musik aufwuchs und diese Formen mit seiner Band um Tango, Walzer, Scottische (hat nichts bzw. wenig mit schottischer Musik zu tun!), Tarantella, Latin, Balkan und Orient erweitert.
Eine Spezialität der Combo sind Soundtracks, wie zu “Kebab Connection”, oder dem sowjetischen Stummfilm “Vesnoi”, den Wendt am Vormittag hochpersönlich begleitet haben wird. Die UKWB bezaubert mit mediterranem Charme und Tanzmagie, d. h. verwandelt müde, blutschwere Sesselhockerbeine in elastische, wie jene des berüchtigten Schmidtchen Schleicher.(Pressetext)