2018 im persönlichen Rückblick – Reflexionen von Musikschaffenden

Ein Jahr geht zu Ende – 2018 war nicht nur in musikalischer Hinsicht ereignisreich. Den Jahreswechsel hat mica – music austria zum Anlass genommen, um Musikerinnen und Musiker unterschiedlicher Genres um ein persönliches Resümee ihres 2018 zu bitten. 

KATHARINA ERNST

Katharina Ernst (c) Michael Breyer

„Ich habe in diesem Jahr mein Solo-Debüt „Extrametric” veröffentlicht, ein Konzept-Album, in dessen Fokus polyrhythmische Strukturen stehen. Oder vielleicht sollte ich eher sagen: Sie bewegen sich dort. Was einerseits als Studie komplexer Schlagzeugstücke gehört werden kann, ist zum andern auch ein Plädoyer für ein vielfältiges System, in dem unterschiedlich getaktete Elemente ineinandergreifen und ein Ganzes formen, das sich bewegt, sich ändert, in dem die Autoritäten spielerisch wechseln. Ein nomadisches Modell also, kein sesshaftes, auf Anhäufung bedachtes.

Immer wieder begreife ich mein Instrument und die Musik, die ich damit machen kann, als Analogie zu gesellschaftlichen Strukturen; zum Beispiel ist es für mich völlig offen, was genau zu einem Schlagzeug gehört, und es bedarf immer wieder erneut der Definition. Neue Elemente kommen hinzu, vielleicht Elemente, die grundsätzlich anders beschaffen sind als das, was schon davor da war.
Die Musik, die erklingt, ist nicht eindimensional, sondern das Resultat eines Zusammenklangs, einer Vielfalt unterschiedlicher Rhythmen und Zyklen. Dieser Akkord ist mal von chaotischer, mal von akribisch organisierter Natur, funktioniert als Cluster oder wie ein Uhrwerk. Der Reiz dieser polyrhythmischen Gebilde aber besteht immer darin, die Räume zwischen den Elementen durchlässig zu halten, sodass die Klänge miteinander kommunizieren können und so auch der Gesamtklang dem geschätzten Publikum etwas kommuniziert. Die Art, wie die Elemente in der Zeit koexistieren, ist kein Nebeneinander; eher ist es ein Ineinander und manchmal auch ein Durcheinander, aber es soll auf jeden Fall ein Diskursives und kein Isoliertes sein, keine monopolistische Form annehmen.”

Website II Interview


Felix Kramer

Bild (c) Felix Kramer

„Ich habe früher oft Jahresrückblicke geschrieben, für mich selber. Meistens in schlampigen Notizen auf Zetteln, die ich nicht mehr finden kann. Aber immerhin. Umso besser jetzt die Gelegenheit, wenigstens ein paar Aspekte von diesem für mich doch sehr ereignisreichen Jahr hier zu reflektieren. Zum einen ist mir aufgefallen, wie wichtig mediale Unterstützung für einen Newcomer ist. Ich habe vor allem darüber nachgedacht, wie fair so ein selektiver Prozess sein kann – im Endeffekt kann die Meinung von einer Handvoll JournalistInnen die öffentliche Wahrnehmung stark beeinflussen. Was wäre, wenn ein paar wichtigen RedakteurInnen mein Album nicht gefallen hätte? Was ist mit den heuer veröffentlichten Alben, die nicht medial unterstützt wurden? Dass das, was man sieht, nicht alles ist, habe ich heuer mehr denn je verstanden.

Zum andern war dieses Jahr für mich vor allem ein politisches. Die durch die BVT-Affäre, den 12-Stunden-Tag, Kürzungen bei Sozialleistungen uvm. sehr berechtigte Wut auf die schwarz-blaue Regierung hat in der öffentlichen Wahrnehmung aber etwas auf sich warten lassen. Ich hatte Angst vor einer kollektiven Resignation. Einem stillen Ertragen von Unrecht. Umso mehr muss man den Metallern, Eisenbahnern, den Gewerkschaften und zahllosen politischen Organisationen danken, die mit gutem Beispiel vorangehen, indem sie ihren Unmut kundtun und weiterdenken, wie es anders gehen kann. Man muss auch den OrganisatorInnen der Donnerstagsdemos danken, die den politischen Diskurs – auch zusammen mit MusikerInnen – mitgestalten. Clara Luzia, Gustav, Esrap oder Willi Resetarits und viele andere aus der Musikwelt haben klare Statements gesetzt. Das macht Mut. Das gibt Kraft.

Für meine Überzeugungen einzustehen ist mir noch nie so wichtig vorgekommen wie heute. Künstlerisch, persönlich, politisch. Mir haben hochrangige Mitarbeiter von Plattenfirmen gesagt, ich müsste mehr lustige Sachen schreiben. Diese unangenehmen Texte müsse man weglassen. Mir haben Entscheidungsträger in diesem Bereich gesagt, meine Musik könne man so nicht spielen im Radio, die ist zu anstrengend zum Zuhören und zu unangenehm. Und es haben viele Menschen in meinem Umfeld gesagt, diese bewusste politische Haltung und so etwas wie Donnerstagsdemonstrationen gegen eine rechte Regierung würden heute nicht mehr zustande kommen.
In diesem Sinn ein gutes neues Jahr.”

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Teresa Rotschopf

Teresa Rotschopf (c) Christoph Pirnbacher

„Stilldemenz soll man ja nicht unterschätzen, und es ist für mich ziemlich schwierig, Erinnerungen an den Beginn des Jahres 2018 auszugraben. Müde war ich die meiste Zeit, wenig Unwichtiges hab’ ich mir gemerkt, aber so ist das bei mir meistens. Mein Album „Messiah“ wurde endlich released, 6 Jahre habe ich dafür gebraucht. Das war ziemlich aufregend, fast schon schmerzhaft und schön. An das Release-Konzert im Radiokulturhaus erinnere ich mich nur in Fetzen. Anstrengend und befreiend war es, das weiß ich.

Ich weiß auch noch dass ich mich immer mehr und intensiver begonnen habe, über Sexismus, das Patriarchat und ganz generell Missstände in der Realität von Frauen aufgrund ihres Geschlechtes zu ärgern. Das war zwar schon immer so- im Laufe meiner Karriere sind mir da auch schon die irrwitzigsten Dinge passiert – im laufe dieses Jahres aber ist diese Stimme lauter und lauter geworden. Jetzt, zu Jahresende, schreit sie mich quasi an. Das ist zwar auch wieder anstrengend, gleichzeitig sehe ich es als meine Aufgabe als Künstlerin, aufmerksam zu sein- und so werde ich diese laute Stimme auch nicht ignorieren.

Ich weiß nun auch meinen Mut mehr zu schätzen, mein Ding zu machen und mich damit angreifbar zu machen. Nackt und schwanger. Am Cover. All the way out there.  

Und genau das nehme ich auch mit ins neue Jahr: ich will mehr Musik von Frauen hören, will mehr Frauen auf Bühnen und Kunst von Frauen sehen. Ich will nicht auf etwas Verzichten müssen weil ich eine Frau bin, oder Mutter, wenn wir schon dabei sind. Ich will andere Frauen dabei unterstützen, ihre Dinge zu machen, und ich will mich auch dazu äußern, wenn ich das Gefühl habe, dass wir das nicht können. 

Zu Meditieren begonnen hab ich übrigens auch. 

Top Jahr also.”

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ROMAN BRITSCHGI

Bild (c) Roman Britschgi

„2018 begann mit einem ziemlich schlecht gespielten Donauwalzer, die Musikerbagage war völlig berauscht. Weiter: telefoniert, Konzertanfrage & Konzertabsage, Fasten, neue Lieder vorbereitet fürs Roman Britschgi Quintett, telefoniert, E-Mail geschrieben – sehr erfolgreich, dann geprobt, Studio Session mit Duo Devet. Gedenktage in Erlauf und Auftritt im Porgy & Bess mit meinem Quartett, sehr erfolgreich. Experimentelles-Skulpturales-Klang-Konzertl auf Schloss Grafenegg mit Stickney/Eberle/Reissner/Britschgi, sehr umjubelt. Großes Konzert gespielt: Rock’n’roll beim Woodstock der Blasmusik mit The Baseballs, enormus Erfolgus. Ausstieg aus dem Vienna Klezmore Orchestra – weil, ging mir auf die Nerves. Derzeitige österreichische Regierung geht mir auch auf die Nerven. Spannende Begegnungen: Pamelia Stickney, Matthias Loibner, Diknu Schneeberger, tolle Zusammenarbeit mit Harald Tautscher, Friedl Preisl, Christoph Huber, Helge Hinteregger, Katharina Blaas-Pratscher, Großmütterchen Hatz & Klok. Mit TIBS & Klok ein neues, aber auch ziemlich geniales Programm vorbereitet in der Steiermark auf dem Schloss von Baron von Stanislausi für die sehr erfolgreiche Australien-Tour. Nähe Melbourne startet dann Vorbereitung auf der Farm der Kälte mit Gitarrist Jörg Reissner, Entdeckung der Heizdecken – Highlight of the Year! Weiter nach Port Fairy Spring Music Festival, Standing Ovation – sehr erfolgreich. Dann großartige Kleinigkeiten auf dem Weg nach Dorrigo Folk & Bluegrass Festival. Rückreise über Bangkok – schön, erfolgreich und turbulent. Viele Klangeindrücke auf I-Phone aufgenommen. Zurück in Wien: telefoniert, kleines ORF-Interview für KlezMORE Festival, Sargfabrik, Facebook-Postings, telefoniert, ein Duo-Spiel aus der Unterwelt mit Groß-Prophet der Aug-Arten-Stadt Otto Lechner, Fondue und anschließend Donnerstagsdemo, Kick Jazz Festival vorbereitet und gespielt, Cuartetto Cameselle Tango Programm üben für kommende sehr erfolgreiche Japan-Tour und jetzt Vorfreude auf Weihnachten.”

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HEARTS HEARTS

Hearts Hearts (c) David Meran

„Das Jahr 2018 war für Hearts Hearts sicher das intensivste und aufregendste bisher! Nach zwei Jahren Vorbereitungszeit haben wir im April unser zweites Album Goods / Gods veröffentlicht, ein großer Schritt für uns als Band. Mit den neuen Songs auf Tour zu sein war eine echte Befreiung: Neben Shows in Österreich brachte uns Goods / Gods auch nach Deutschland, UK, Luxemburg, in die Niederlande, in die Schweiz, ins Baltikum – und dennoch war unser absolutes Jahres-Highlight die Release-Show im Wiener WUK. Ansonsten noch: Wir haben unser Team erweitert, haben unsere ersten alkoholfreien Biere getrunken, wir haben in Wohnwägen übernachtet und keine Lamas gesehen, haben am Eurosonic debütiert, wir erreichten mit Sugar / Money erstmals die goldene Spitze der FM4-Charts, wir haben in einem Pariser Sozialbau ein Musikvideo gedreht, wir haben viele Burger gegessen, wir wurden während einer Show in München von zwei Flitzern (angenehm) überrascht, haben mehr als ausführlich die beschissene politische Situation in Österreich wieder und wieder diskutiert und vor allem: neue Songs geschrieben. Wir blicken dankbar zurück und freuen uns auf 2019!”

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FARCE

Farce (c) Magdalena Fischer

„Wien und ja, eigentlich das Leben generell, haben mich dieses Jahr mit offenen Arme empfangen. Relativierungen im Bezug auf den täglich prekärer werdenden Zustand der Welt fallen mir an dieser Stelle schwer, dazu später noch ein paar Worte, doch zwinge ich mich zu sagen: es war ein gutes Jahr.

Ich möchte mich bedanken bei vielen Leuten: begonnen bei meiner Partnerin Gabriela, mit der ich seit knapp einem Monat auch ein Zuhause teilen darf. Einen Platz in jemandem zu haben, an dem man sich ohne wenn und aber geliebt fühlt und sich voll entfalten kann, das ist ein großes Geschenk und ich wünsche es wirklich (fast) allen. Mich unendlich selbst austesten und finden, durfte ich auch gemeinsam mit meinem guten Freund Nikolaus Abit, mit dem ich um eine ähnliche Zeit letztes Jahr mein Debütalbum „Heavy Listening” aufgenommen habe. Diesen geliebten Schinken, dessen Release mich dieses Jahr so wahnsinnig viel Energie gekostet hat, durfte ich im Rahmen des Popfest Wien in der Karlskirche live präsentieren, zweifelsohne mein Lieblingskonzert 2018. Einen Kopf für andere Musik hatte ich dieses Jahr nur wenig, also will ich mich nicht aufspielen und hier eine Bestenliste behaupten. Es gibt aber zwei Alben, die mich sehr beeindruckt haben, die ich viel gehört habe: Cardi B mit „Invasion of Privacy” und zum anderen „Infernum” von Fauna. Mehr Musik von Frauen zu hören, beziehungsweise generell mehr kulturelle Produktionen von Frauen zu konsumieren, das ist etwas, was ich an dieser Stelle nur empfehlen kann — sie machen meiner Meinung nach in der Regel die bessere Kunst.

Professionell und auch persönlich sehr ans Herz gewachsen sind mir darüber hinaus die Wiener Musikerinnen Rana Farahani (Fauna) und Ursula Winterauer (Ventil Records), mit denen ich im Rahmen des Hyperreality Festivals zusammenarbeiten durfte. Sie haben mir gezeigt, dass es im sagenumwobenen, nach außen zugegebenermaßen oft etwas hässlichen Komplex Musikindustrie doch viele Menschen gibt, die einen gewissen Ethos und eine Politik in ihrer Arbeit und zur Kunst generell pflegen. Ähnlich Marlene Engel aka der Bürgerkurator, die eine große Unterstützerin und Gönnerin meines Projekts seit der ersten Stunde ist. Dass Kulturbetrieb und Widerstand keine Widersprüche sein müssen, praktiziert sie in allem, was sie tut.

Darin liegt wohl meine wichtigste Lernerfahrung für 2018 — es ist nicht nur ok, sondern wichtig, auch in der Position als KünsterIn Stellung zu beziehen. Ich finde nicht, dass politische Zurückhaltung, die ohnehin ein großes Privileg ist, in (ich sage das Zähne knirschend und Augen rollend, aber es ist schon klar, was ich meine) Zeiten wie diesen irgendwie angebracht ist. Mit Arschlöchern arbeitet man nicht, von Nazis lässt man sich nicht bezahlen. Es ist eigentlich so einfach!”

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URSULA WINTERAUER

Bild (c) Ursula Winterauer

„Für Ventil Records bedeutete 2018 ein Ort für drei äußerst unterschiedliche, aber gleichsam politisch motivierte Projekte zu sein. Die Releases von Kutin | Kindlinger, Fauna und Katharina Ernst konnten realisiert werden – alles Projekte, die kompromisslos Agenden in ihrer Kunst verfolgen, Unbeirrbarkeit in ihrer Herangehensweise zeigen. Gerade diese Produktionen des vergangenen Jahres stehen dabei sehr nahe an den Ideen und Gedankensystemen, die ich für ein Label für zeitgenössische, elektronische Musik, als wichtig erachte und vertreten möchte. Eine Konsequenz im Tun, politische Inhärenz, die mit feministischer Positionierung oder Medienkritik gekoppelt ist, subtiler Widerstand. Stets werden aktuelle Wahrnehmungen thematisiert, Formatierungen des Denkens und eine Neubespielung eingefordert!

2018 war für mich ein Jahr der Erneuerung, Bestätigung und Solidarisierung. Das Entstehen und Erarbeiten verschiedener künstlerischer Projekte ausschlaggebend für das Weitermachen innerhalb denkbar ungünstiger politischer Gegebenheiten, die einen als kunstschaffende Person teilweise in eine Enge treiben. Gerade die Solidarität und der Zusammenhalt im Kleinen wird immer wichtiger, ergibt für mich Sinn als Gegenposition zur aktuellen politischen Lage.

Im bevorstehenden Jahr sollte aber auch die Durchlässigkeit des bereits Etablierten hin zum Nischendasein erhöht werden. Es sollten die Solidarität des Kleinen auf das Große überschwappen und umgekehrt, Austausch und Zirkulation spatenübergreifend wahr werden. Dazu müssen sich allerdings die Etablierten ihrer Verantwortung und ihrer Position gegenüber der prekär arbeitenden und ihnen zuarbeitenden Subkultur bewusst werden. So könnte eine gegenseitige Unterstützung und Wertschätzung heimischer Medien, Plattformen, Institutionen und Netzwerke möglich sein, die ähnliche Ziele verfolgen, Ähnliches wollen: mehrdimensionale Kunst ermöglichen, die nicht nur ihre technischen Mittel ausreizt und Grenzen auslotet, sondern auch gesellschaftliche Realitäten durchleuchtet und Wahrnehmungen hinterfragt.”

Porträt II Website


JUNG AN TAGEN

Jung An Tagen (c) Milica Balubdzic

„Lucy Railton & Peter Zinovieff: Performative Gesten & Cello Improvisation
Nene H: ernsthafter Techno Live-Act
Ewa Justka: Live Gabba-Kicks in Sync mit Strobe-Licht
WIDT: Diamanda Galas Stimm-Improvisation & Video-Feedback
Perfume: “Future Pop” Indeed
Michael Mørkholt: A/V Magier aus Kopenhagen”

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INGRID SCHMOLINER

Ingrid Schmoliner (c) Elvira Faltermeier

„Neben all den politisch sehr deprimierenden Dingen war mein 2018er-Jahr geprägt von sehr unterschiedlichen Arbeiten. Da ich es sehr schätze, konstant mit KünstlerkollegInnen zu arbeiten, bin ich wieder mit der wunderbaren Hornistin Elena Kakaliagou mit unserem Liederzyklus „Nabelóse” auf Tour in Österreich/Slowenien/Kroatien/Serbien gewesen. Zusätzlich wurde unser Ensemble PARA als Artist in Residence ins Hotel Pupik geladen. Die Musik von „Nabelóse” wurde von der Filmemacherin Didem Pekün für den essayistischen Roadmovie Araf ausgewählt. Araf hatte bei der Berlinale 2018 seine Premiere, tourt konstant und wurde mehrfach ausgezeichnet. Jodelworkshops in Norditalien/Österreich und Belgien wurden von mir geleitet, oftmals in sehr besonderen Regionen in den Bergen mit Sinn und Inhalt. Ich habe an Kompositionen für Soloklavier und für meine Band WATUSSI gearbeitet. Ich bringe nun unseren neuen Release „stargazers“ in Zusammenarbeit mit dem belgischen Label Klein heraus. Ein neues und feines Trio Griff mit Emilio Gordoa und Adam Pultz Melbye wurde in diesem Jahr gegründet, wir werden in Moers 2019 an einem Release arbeiten. Das Theaterstück „Der Dibbuk“ läuft gerade noch im Nestroyhof mit Musik von und mit mir, und das Theaterstück basierend auf dem Text Jackie von Elfriede Jelinek wird mit Musik in Zusammenarbeit mit Elena Kakaliagou in Lugano im LACTheater 2019 Premiere haben.

Ich hatte das Vergnügen, mit Hamid Drake, Sean Ali, Frantz Loriot, Carlos Costa, Roman Hiele, Fredi Pröll Konzerte zu spielen und mein Solo für Klavier voranzutreiben.

Wie jedes Jahr fand das von mir und anderen Kollegen gegründete Festival New Adits für gegenwärtige Musik wieder in Kärnten/Klagenfurt/Celovec statt. Dieses Mal in der wunderbaren Villa for Forest. Es konnte somit neben dem Verein Innenhofkultur und Raimund Spöck ein weiterer entscheidender Kooperationspartner gewonnen werden. Ein sehr wichtiger Punkt war/ist die Arbeit in der Gruppe „mitderstadtreden“. Hier geht es darum, die finanzielle Situation für den Bereich Musik in Wien grundsätzlich zu verbessern. Wir brauchen ein funktionierendes Netzwerk und ausreichend Beteiligte, um unser Anliegen richtig zu verwurzeln und zu stützen, damit eine diverse/innovative und renommierte Musikszene überhaupt am Leben bleiben kann.”

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David Helbock

Bild David Helbock
David Helbock Solo (c) Lynhan Balatbat

„2018 war für mich musikalisch ein sehr erfolgreiches und produktives Jahr. So habe ich Anfang 2018 noch über 20 Konzerte mit meinem Trio (CD „Into the Mystic“) mit Raphael Preuschl – Bassukulele – und Reinhold Schmölzer – Schlagzeug – gespielt. Ende Mai ist dann meine aktuelle CD „Tour d’Horizon“ mit meinem Trio Random/Control mit den Musikern Andreas Broger – Holzblasinstrumente – und Johannes Bär – Blechblasinstrumente – bei ACT Music erschienen. Von Mai bis jetzt im Dezember haben wir in dieser Formation über 70 Konzerte quer über den Globus gespielt.
Und zusätzlich gab es noch einige Solopiano-Konzerte und Auftritte im Duo mit dem Trompeter Lorenz Raab.
So durfte ich 2018 durch meine Musik Länder wie Indien, Singapur, Ägypten, Bulgarien, Norwegen, Portugal, Holland, Belgien, Lettland, Litauen und natürlich Österreich, Deutschland und die Schweiz bereisen.
Außerdem habe ich in diesem Jahr auch sehr viel komponiert. So durfte ich z.B. Auftragskompositionen für „Musik in der Pforte“ oder für den Cellisten und „Echo Rising Star“ Kian Soltani schreiben. Ebenso 2018 habe ich bereits meine nächste CD – diesmal eine Solopiano-CD – aufgenommen, die im September 2019 bei ACT erscheinen wird.”

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