S.O.D.A. – Two Faced

Mit dem vor zwei Jahren erschienenen Debüt „Love Call“ bereits erfolgreich ein erstes unübersehbares Ausrufezeichen gesetzt, versucht sich die um den österreichischen Bassisten Oliver Steger scharrende Band S.O.D.A. nun am nächsten Schritt in der Verwirklichung ihrer eigenen Klangsprache. Mehr noch als auf dem 2012er Erstlingswerk taucht die vierköpfige Truppe auf ihrem im Feber erscheinenden neuen Album „Two Faced“ (Blue Pearls Music) in den Pop ein. Wohlgemerkt in jenen der eher anspruchsvolleren und im Sound gediegeneren Form, was vor allem in einem deutlich ausgereifteren und variantenreicheren Songwriting ausdrückt. Live präsentieren werden Oliver Steger, Dieter Stemmer, Amirkasra Zandian und Gabriela Horn „Two Faced“ am 13. Feber in der Wiener Sargfabrik.

Ein stilistisch facettenreicher Bogen vom Jazz zum Pop

Die musikalische Sprache, die S.O.D.A. auf ihrem neuen Album “Two Faced“ praktizieren, zeigt sich als die perfekt ausbalancierte, sehr vielschichtige und vor allem leichtfüßig elegante Symbiose zwischen den unterschiedlichsten Stilen und Spielformen. Den Bogen, ganz grob gezeichnet, kunstvoll vom Jazz bis hin zur Popmusik mit leichter 90er Jahre Schlagseite spannend, reichern Oliver Steger (Bass), Dieter Stemmer (Keyboards, Loops), Amirkasra Zandian (Percussion) und die neue Frau hinter dem Mikrofon, die Sängerin Gabriela Horn, die Songs ihrer zweiten Full-Length-Veröffentlichung zusätzlich mit souligen und folkigen Elementen, sowie Einflüssen aus dem R&B, Hip Hop und der elektronischen Musik an. Weiteren Drive erhält die Musik des Vierers darüber hinaus zudem durch die sehr verspielte Rhythmusarbeit, die der ganzen Geschichte einen dynamischen Charakter verleiht.

Songs, die sich auf der Ebene des Gefühls erschließen

Instrumental technisch versiert zu Werke gehend, gelingt es der Wiener Band auf erfrischen unangestrengte Art und Weise, ihren doch sehr anspruchsvoll und abwechslungsreich arrangierten und vorgetragenen Nummern alle vermeintliche Kopflastigkeit zu nehmen und ihnen eine durchgehend verständliche Linie und Lockerheit zu verleihen. Die insgesamt 13, in ihrer Ausrichtung von verträumt schön und zurückhaltend bis hin zu richtig lässig groovend und tanzbar reichenden Songs erschließen sich über viele feine Melodien und einen warmen Gesamtklang erfreulicherweise mehr auf der Ebene des Gefühls, denn nach einer gründlichen wissenschaftlichen Analyse. Es fügen sich die einzelnen Teile wirklich nahtlos und ohne irgendwelche Brüche aneinander, was letztlich auch dazu führt, dass die Musik des Vierers mit viel Atmosphäre und Stimmung aufgeladen wird.

„Two Faced“ ist ein Album geworden, das bewusst zwischen den Stühlen Jazz und Pop Platz nimmt, was aber alles andere als stört, gewinnt es doch genau wegen dieses Umstandes seine besondere Eigenheit und Qualität. (mt)

Foto S.O.D.A.: Josef Schauer Schmidinger

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