PARADICSO zu Gast auf der Summerstage

Musik, die ihre Einflüsse aus den unterschiedlichsten Ecken der Welt bezieht und sich in keinem Moment dem Diktat irgendwelcher stilistischen Definitionen unterwirft, genau für eine solche steht jene der Formation Paradicso. Mit viel Spielwitz und einer noch größeren Freude am Überwinden von musikalischen Grenzen erschafft sich die Band eine in vielen Farben schimmernde Klangwelt, die vom ersten Ton an einlädt, voll und ganz in sie einzutauchen. Die nächste Gelegenheit Paradicso live zu erleben, gibt es am 26. Juli auf der Wiener Summerstage.

Ein weiter musikalischer Bogen

Bei Paradicso handelt es sich um eine Band, die zwar in Wien ansässig ist, deren Mitglieder aber aus allen Himmelsrichtungen stammen. Genau diesen Umstand hört man der Musik auch an. Es ist eine erfrischend bunte Mischung, die die fünfköpfige Combo ihrer Hörerschaft  kredenzt. Quasi aus allen erdenklichen stilistischen Richtungen die Einflüsse beziehend, formen sich Carina Auzinger (Klarinette, Gesang), Christian Edbauer (Gitarre, Cajon, Gesang), Fabrice Desire (Gitarre, Mandoline, Ukulele, Gesang), Agnes Kilyenfalvi (Kontrabass) und Maria Pepelnik (Geige) einen Sound, der vor allem eines ist: abwechslungsreich.

In ihren Nummern klingt immer etwas anderes durch, mal ist es ein wenig Klezmer, dann wiederum etwas akustischer Folk, an anderer Stelle nähert sich der Fünfer auch einmal dem Jazz, Swing oder Bossa Nova an, um sich im nächsten Moment sogleich dem französischen Chanson zu widmen. Auch der Popmusik zeigt sich die Band keineswegs abgeneigt. Diese klangliche Vielfalt ist es letztlich auch, die der Musik von Paradicso ihren unverkennbaren Stempel aufdrückt.

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Von leitfüßig verspielt bis bittersüß melancholisch

Die Songs machen Spaß und lassen den Funken schnell überspringen. Sie bestechen mit schönen Melodien und ideenreichen wie auch sehr stimmungsvollen  Arrangements, die manchmal richtig schön verspielt, mal zurückhaltend elegant und auch bittersüß melancholisch daherkommen. Wiewohl der musikalische Entwurf von Paradicso, wie schon erwähnt, sehr vielschichtig ist, wirkt er, und genau in diesem Punkt offenbart sich die besondere Fähigkeit dieser Band, in keinem Moment  überladen. Die Combo versteht es, wie man es auch auf ihrem 2012er-Album „Diasporama“ sehr schön hören kann, die Songs mit Leben zu erfüllen und sie so richtig schön in Schwingung zu versetzen. Die besten Voraussetzungen für einen schönen Konzertabend also.

Michael Ternai

Paradicso live:
26.07. Summerstage, Wien
30.07. Café Carina, Wien

Foto Paradicso: Maria Noisternig

http://www.paradicso.com/
http://www.summerstage.at/