My Name is Music live

Man kann durchaus sagen, dass 2013 für das Wiener Pop-Zweiergespann My Name is Music ein doch sehr erfolgreiches Jahr war. Nicht nur, dass die Band mit „Super Acceleration“ ein mehr als nur respektables drittes Album auf den Weg gebracht hat, schafften Phoebe Hall und Niki Altmann, die beiden Köpfe hinter dem Projekt, auch den Sprung auf zahlreiche Bühnen angesagter europäischer Clubs (unter anderem absolvierten sie einen Auftritt beim Reeperbahn Festival in Hamburg). Wirklich verwunderlich ist diese Entwicklung nicht, weiß das Duo doch seit Jahren mit einem doch sehr eigenständigen Stil zu punkten. Die Nummern von My Name is Music haben Drive, Witz, Charme, einen hohen Lässigkeitsfaktor und vor allem Qualität, auch weil die Beteiligten es verstehen, sich über alle Oberflächlichkeiten des Pop hinwegzusetzen. Musikalisch sich zu allen Seiten hin offen zeigend, praktiziert die Wiener Band einen Sound der sehr vielschichtigen, variantenreichen und dem Mainstream unangepassten Note. Synthesizer-Klänge treffen auf verzerrte 70er Rockgitarren, tanzbare Beats auf punkiges Garagen-Feeling, Gameboy-Sounds auf balladeske Indie-Einwürfe und, und, und. Das neue Jahr nimmt das Duo nun mit einer kurzen Konzertreise durch Österreich, deren erste Station am 29. Jänner das Chelsea in Wien ist, in Angriff.

Das Schöne und Spannende am Popentwurf von My Name Is Music ist, dass sich dieser in seiner Ausrichtung eben nicht an den üblichen und tausendfach praktizierten Formaten orientiert. Phoebe Hall und Niki Altmann bewahren sich die Freiheit, ihre ganz eigene individuelle Klangsprache zu definieren, welche vor allem in einer großen musikalischen Vielfalt ihren Ausdruck findet. Sowohl stilistisch, wie auch in Punkto Arrangements sich keinerlei Einschränkungen unterwerfend, bedient sich das extravagante Wiener Zweiergespann nach Belieben aus dem Pool der Musikgeschichte und formt aus den verschiedenen Elementen sehr abwechslungsreiche Nummern, die, von eingängigen und sich schnell in den Gehörgängen festsetzenden Melodien getragen, eine doch ganz eigene musikalische Schwingung entwickeln.

Das Spektrum der in ihrem Sound irgendwo zwischen rockigen Gitarren, Synthesizer-Spielerein unterschiedlichster Schattierungen und gelegentlichen Gameboy-Sound Einwürfen angesiedelten Songs zeigt sich als ein sehr breitgefächertes und erstreckt sich von dynamischen und energiegeladenen Krachern über erfrischend schräge Popnummern bis hin zu richtig schön entspannten ruhigen Balladen. Ein überaus bunte und vielschichtige Mischung, die die gewöhnliche Halbwertszeit in beeindruckender Form überdauert und auch nach mehreren Durchläufen zu gefallen weiß. (mt)

Termine:
29.01. Chelsea, Vienna
30.01. ARGEkultur, Salzburg (+Velojet/AT)
31.01. Red Box, Mödling (+Ezra Furman/US)

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