Big Four im Stockwerk Jazz

Das Grazer Cafe Stockwerk ist am 6. November einmal mehr Schauplatz für ein Jazzkonzert der allerfeinsten Sorte. Mit Big Four ist eine der vielseitigsten und interessantesten Jazzformationen der Jetztzeit auf der Bühne zu Gast, um sein aktuelles Programm zu präsentieren. Das Quartett um den Österreichischen Saxophonisten Max Nagl ist stets ein Garant für gediegenen Hörgenuss.

Max Nagl zählt schon seit Jahren zu den wohl bedeutendsten Vertretern der heimischen Jazz-Szene. Die inzwischen fast unzähligen Plattenproduktionen in den unterschiedlichsten Konstellationen sind ein deutlicher Beleg für rastlose Umtriebigkeit und die enorme Wandlungsfähigkeit des Ausnahmemusikers. Fast könnte man meinen, er fühle sich in fast allen Genres heimelig. Auf jeden Fall stellt es für Nagl keinerlei Problem dar, sich den Gegebenheiten anzupassen. Es macht nicht wirklich einen Unterschied, ob nun Jazz, Noise, Rock oder Volkmusik von ihm gefordert wird. Überhaupt sind die Kompositionen des Saxophonisten durchwegs geprägt von musikalischen Gegensätzen, die nicht selten in reine Improvisation übergehen.

 

Und auch bei Big Four wird dieser Weg konsequent beibehalten. Es ist einer seiner zahlreichen Projekte, welches auch weit über die heimischen Grenzen hinaus, einen exzellenten Ruf geniest. Gerade in dieser Formation haben sich vier außergewöhnliche Musikerpersönlichkeiten zusammengefunden, die für sich alleine schon einen ganzen Saal füllen würden. Gitarrist Noel Akchoté dürfte als langjähriger musikalischer Weggefährte von Max Nagl bereits für die meisten Jazzfans ein Begriff sein. Bassist Bradley Jones wiederum stammt aus dem nicht minder bekannten Knitting Factory Umfeld. Den Trompeter Steven Bernstein kennt man als Leiter der Gruppe Sex Mob und aus einer Menge von Produktionen auf John Zorns Label Tzadik.

 

Das Ergebnis dieser Zusammensetzung kann sich hören lassen. Der wilde Mix aus Jazz, Blues Tango und Swing könnte auch als eine Art Soundtrack durchgehen, der beim Publikum Bilder im Kopf entstehen lässt. Wer also bereit für eine gehörige Portion Improvisation ist, sollte sich das Konzert auf keinen Fall entgehen lassen. (mt)

 

 

Stockwerk Jazz